Video: Meinung oder Wahrheit?
Am Vorabend zum Hochfest der Gottesmutter Maria ist unser Weihbischof Andreas Laun verstorben, am Montag, den 13. Jänner feiern wir seine Beerdigung (hier alle Informationen dazu). Weihbischof Andreas war einige Male bei uns im Pinzgau, besonders schön war es mit ihm 2016 das Heilige Triduum zu feiern. Höhepunkt war die Heilige Osternacht mit einer Doppel-Erwachsenen Taufe in Wald.
Mein Vater Diakon Andreas war 20 Jahre lang als Diakon und Zeremoniär sein Begleiter. So konnte auch ich ihn näher kennen lernen und einiges mit ihm erleben. Die Worte meines Vaters für das Rupertusblatt beschreiben ihn treffend:
„In 20 Jahren mit Weihbischof Andreas habe ich einen Freund gewonnen. Er war ein freier und origineller Mensch, ein glaubensstarker Mann Gottes voll Freude und Humor, der sich für Menschen egal in welcher Notlage einsetzte. Der Glaube der Kirche war für ihn ein nie endendes Abenteuer, von dessen Wahrheit er zutiefst überzeugt war. Vor allem aber hat mich beeindruckt, dass er trotz vieler Anfeindungen nicht nachtragend war. Du wirst mir (deinem „Generalvikar von Libertina“) fehlen!“
.
Mit Weihbischof Andreas war es immer lustig und spannend. Das von ihm in den Medien gezeichnete Bild entsprach ihm überhaupt nicht. Besonders für Menschen in Not war er da. Er hatte keine Scheu vor Menschen, egal wer und in welcher Situation, immer hat er versucht zu verstehen und zu helfen. Ich habe selbst bei einer Pro-life Demonstration erlebt, wie er zu den aggressiven und beleidigenden Abtreibungsbefürwortern vor dem Landeskrankenhaus ging und sie einlud, doch nachher bei einem Bier im Müllner Bräu miteinander zu reden. Auch, wenn es nur böse Antworten gab, versucht hat er es, was mich sehr beeindruckte.
Der Glaube war für ihn – und dadurch auch mit ihm – extrem spannend, immer entdeckte er Neues und gab es gerne weiter. „Die Hauptsünde unserer Zeit ist die Feigheit“, hat er in einer Nachprimizpredigt gesagt. Feig war er sicher nicht. Griesgrämigkeit und Verhärtung kommt wohl bald danach in der Liste der Hauptsünden. Auch hier kann er ein Vorbild sein. Weihbischof Andreas war mutig und fröhlich, liebevoll und offen, ein Mensch mit starkem Glauben, mit Vertrauen auf den Herrn und Charakter. Er wurde einmal gefragt, ob er meint, dass er einmal den Himmel kommt. Nach einiger Zeit antwortete er: „Ja, weil Jesus mich liebt!“. Ruhe in Frieden bzw. Ruhe in der Lebendigkeit des Himmels, lieber Weihbischof Andreas.
Einige Zeit hab ich für ihn kleine Videos aufgenommen, ein paar davon möchte ich hier und ev. in einem Folgepost mit euch teilen, denn im Internet sind sie nicht mehr zu finden.
Diakon Ruben Weyringer