In Herausforderungen leben

Von Ruben Weyringer |
23. November 2022

Findest du nicht auch, dass es herausfordernde Zeiten sind, in denen wir gerade leben? Kaum beschäftigte uns Corona nicht mehr so ganz, kam dieser fürchterliche Krieg in der Ukraine auf uns zu. Neben den Flüchtlingen, die im Frühjahr zu uns kamen, spüren wir nun vor allem eine starke Preissteigerung in verschiedenen Bereichen. Vielleicht gibt es auch in deinem persönlichen Leben Situationen, die dich herausfordern.

Viele von uns waren auch herausgefordert, als sie hörten, dass Pfarrer Stano Bramberg verlassen wird, um nach Tirol zu gehen. „Jetzt haben wir keinen Pfarrer mehr“, bekam ich in den letzten Monaten hin und wieder in Bramberg zu hören.

Dass die Situation für alle Beteiligten nicht einfach ist, verstehe ich. Als ich vor sechs Jahren den Entschluss traf in den Oberpinzgau zu gehen, wurde mir vom damaligen Generalvikar Dr. Hansjörg Hofer (jetzt Weihbischof) gesagt: „Christian, wenn du in den Oberpinzgau gehst, wird die Pfarre Bramberg einmal dazu kommen. Bist du dir dessen bewusst?“ Nach ein paar Tagen Bedenkzeit antwortete ich, dass ich mir dessen bewusst bin und ich weiterhin gerne in den Oberpinzgau gehen werde. Zu meinem Wort wollte ich auch stehen, als es heuer im Juni im Pfarrverband aktuell wurde.

Ich weiß, dass es für sehr viele Gläubige eine Umstellung ist, auch für mich, doch Gott traut uns das zu. Wie einige von euch wahrscheinlich wissen, bin ich gerne in unseren schönen Bergen im Oberpinzgau unterwegs. Immer wieder staune ich, wie weit hinauf sich Vegetation finden lässt, und dass auch unter widrigen Bedingungen Blumen und Pflanzen gedeihen. So eine Blume im Hochgebirge ist für mich wie ein Mensch, der seinen Glauben auch dann lebt, wenn es Herausforderungen gibt.

Du könntest natürlich sagen: „Früher war vieles besser!“ Oder du kannst, auch wenn es nicht immer einfach ist, die Möglichkeiten ausschöpfen die du hast:

– Es gibt in unseren vier Orten weiterhin ein reiches Angebot an unterschiedlichsten Gottesdiensten für Jung und Alt.

– Du hast die Möglichkeit, deinen Glauben und das Reich Gottes zu stärken, indem du dich einbringst: mit deiner Zeit, durch deine finanzielle Unterstützung, mit deinen Gaben und Talenten.

– Du kannst mit deinem Glauben an Jesus Christus ein Zeichen setzen in dieser Welt.

Ich möchte dich heute zu einer Entscheidung einladen! Eine Entscheidung für deinen Gott Jesus Christus. Er ist Mensch geworden unter widrigen Bedingungen in einem kalten Stall. Mit ganz einfachen Mitteln hat er das kommende Reich seines Vaters verkündet gegen den Widerstand vieler seiner Landsleute und unter der Bedrohung durch die Römer. Rein äußerlich war er zum Scheitern verurteilt. Aber das Gegenteil passierte: aus dem kleinen Häufchen von Frauen und Männern wurde eine weltweite Bewegung die bis heute andauert. Diese Menschen schauten auf Jesus und glaubten, dass er wirklich Gott ist. Darin liegt eine ungeahnte Kraft, die auch die größten Widerstände überwinden kann. Wenn du willst, kannst auch du diese Kraft, die aus dem Glauben an Jesus, den Sohn Gottes kommt, entdecken.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei allen Haupt- und Ehrenamtlichen bedanken, die sich auf unterschiedliche Art und Weise in unseren schönen Pfarren im Laufe des Jahres einbringen. Durch deinen Dienst hilfst du mit, dass das Reich Gottes wachsen kann! Dir und deiner Familie erbitte ich den Segen Gottes!

Im Gebet verbunden, Pfarrer Christian.

(Aus: Pfarrbrief 2/2022)

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